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Meldungen, AllgemeinRegeln | Beispiele schlechter und guter Fehlermeldungen | Technische Hinweise Stellt das System einen Fehler fest, zeigt es je nach Fehlertyp in der Statusleiste oder in einem eigenen Dialogfenster eine Meldung an. Diese Meldung soll dem Benutzer helfen, die Ursachen des Fehlers zu erkennen und anschließend ohne fremde Hilfe korrekt weiterzuarbeiten. Abbildung 1: Die wichtigsten Regeln für Meldungen
RegelnGenau und eindeutigFormulieren Sie Meldungen so genau wie möglich. Meldungen sollten die aufgetretene Situation möglichst eindeutig beschreiben. Hilfestellung gebenMeldungen sollten dem Benutzer - wenn möglich - eine direkte Hilfestellung zur Fehlerbehebung anbieten. Es ist günstiger, direkt eine Hilfestellung zu geben (s. Beispiele zu "Meldungen, die Aufforderungen an Benutzer enthalten können") als nur eine Fehlerdiagnose anzugeben. Ist dies nicht möglich, kann nur eine Fehlerdiagnose gegeben werden, die so präzise wie möglich in einem positiven Ton formuliert ist. Zusätzlich kann in runden Klammern eine Hilfestellung gesetzt werden, wenn diese bekannt ist. FormulierungFormulieren Sie Meldungen in einem freundlichen, positiven Ton und belehren Sie nicht den Benutzer. Vermeiden Sie nichtssagende oder belehrende Worte wie "dürfen", "müssen", "sollen", "gehören", "falsch", "unzulässig", "unvollständig", "nicht erlaubt" oder ähnliches. Benutzerbezogene SpracheVerwenden Sie ein Vokabular, das sich an der Aufgabe des Benutzers orientiert und für den Anwender verständlich ist. Vermeiden Sie auch Fehlermeldungen, die sich auf technische Funktionsweisen des Systems beziehen. SatzstrukturBauen Sie Meldungen klar und einfach auf und verwenden Sie nur vollständige Satzteile (das erleichtert auch die Möglichkeit maschinell zu übersetzen). Artikel können weggelassen werden; ein Verb (mindestens: ist, sind) sollte aber immer vorhanden sein. Als Zeit ist nach Möglichkeit die Gegenwartsform zu wählen. Groß-/KleinschreibungEs ist normale Groß-/Kleinschreibung zu verwenden. Verwenden Sie keine Groß- oder Sperrschrift, um Text herauszuheben; Ausnahme: Großschreibung für Reportnamen, Transaktionscodes, Tabellennamen, Dateinamen. SpracheMischen Sie nicht mehrere Sprachen durcheinander, sondern verwenden Sie konsequent deutsche bzw. landesübliche Begriffe. ZeichensetzungSchließen Sie die Meldung nicht durch ein Satzzeichen ab - auch nicht durch ein Ausrufungszeichen. Vorschläge zur Fehlerbehebung können in Klammern stehen. Setzen Sie nach Interpunktionszeichen immer ein Leerzeichen und davor kein Leerzeichen. SonderzeichenVerwenden Sie keine Sonderzeichen wie < > oder ähnlich, da sie dem Anwender nicht immer bekannt sind; Wertangaben wie z.B. % können verwendet werden. Meldungen dürfen nicht mit Sternchen (***) eingeleitet bzw. abgeschlossen werden. Setzen Sie Feldnamen, Reportnamen und Tabellennamen grundsätzlich nicht in Hochkommata. AbkürzungenBefolgen Sie die Regeln für das Abkürzen (s. Abkürzungen) und verwenden Sie möglichst einheitliche Abkürzungen.
Beispiele schlechter und guter FehlermeldungenIn den folgenden Themen werden zur Verdeutlichung der oben genannten Prinzipien (kommentarlos) Beispiele von schlechten und neuformulierten Fehlermeldungen aufgeführt. Meldungen, die spezifischer formuliert werden können
Meldungen, die eindeutiger formuliert werden können
Hinweis: Diese Meldung gehörte besser ausführlich in ein Dialogfenster. Oder sie steht im Kurztext wie oben, und im Langtext findet sich dann der Hinweis auf die einzelnen Eingabefelder.
Hinweis: Es ist wichtig, die Meldung aus Sicht des Anwenders und nicht aus der Sicht des Systems zu formulieren. Meldungen, die Aufforderungen an Benutzer enthalten können
Technische HinweiseMeldungen werden wie alle Nachrichtentexte mit Sprachkennzeichen und Message-ID in der Tabelle T100 gepflegt. Relevante Feldinhalte können durch den Platzhalter "&" in den Kurztext der Meldung an den entsprechenden Stellen eingefügt werden. Die aktuellen Feldinhalte werden dann mit WITH an die MESSAGE-Anweisung in der Reihenfolge angehängt, in der sie in den Kurztext eingesetzt werden sollen. Die MESSAGE-ID muß am Anfang des Modulpools in der PROGRAM-Anweisung angegeben werden:
Es können mit WITH noch mehr Feldinhalte an die MESSAGE-Anweisung angehängt werden als Platzhalter in den Kurztext eingestreut sind, weil der detailliertere Langtext dies erfordern kann. Alle hinter WITH stehenden Feldinhalte können in beliebiger Reihenfolge durch "&V1&", "&V2&", "&V3&" ... in den Langtext eingesetzt werden. Durch die Ziffer wird auf den entsprechenden Feldinhalt der hinter WITH aufgelisteten Feldinhalte Bezug genommen. Meldungen werden im ABAP/4 im Modulpool durch die MESSAGE-Anweisung abgesetzt.
Source: SAP Reference Lists |