Übersetzung

Grundregel | Benutzungsoberfläche

German Version

Dieses Thema stellt kein allgemeines Regelwerk zur Übersetzung von Texten im R/3-System in fremde Sprachen dar. In ihm wird lediglich versucht, die wichtigsten Vorkehrungen zusammenzufassen, die sicherstellen, daß R/3 in fremde Sprachen übersetzt werden kann.

Hinweis: Dieser Abschnitt wurde auf den Teil eingeschränkt der die Benutzungsoberfläche behandelt.

 

Grundregel

Als Grundregel für die Übersetzung von Texten ist zu beachten, daß Texte in fremden Sprachen länger als in der deutschen Sprache sein können. Dies gilt z.B. sehr oft für das Französische, aber selbst im Englischen kann man immer wieder beobachten, daß übersetzte Begriffe länger als im Deutschen sind. Läßt man zu wenig Platz für die Texte auf dem Bild, werden die Übersetzer gezwungen, Begriffe bis zur Unkenntlichkeit abzukürzen. Damit wird die Verständlichkeit von R/3-Anwendungen unnötig beeinträchtigt.

Als Daumenregel sollten Texte um etwa ein Viertes bis ein Drittel wachsen können. Dies sichert ausreichend Platz für die Übersetzung.

 

Benutzungsoberfläche

Feldbezeichner

Für Feldbezeichner sind die vom System vorgesehenen Standardlängen vorzusehen, damit genügend Raum für die Übersetzung bleibt. Unter Umständen ist die nächstgrößere Länge vorzusehen. Mindestens sollten jedoch ein bis zwei Leerstellen frei bleiben.

Kurztexte

Für Kurztexte gilt das gleiche wie für Feldbezeichner. Hier bleibt den Übersetzern durch die größere Länge jedoch etwas mehr Spielraum, durch eine geeignete Wortwahl mit dem vorhandenen Platz auszukommen.

Menütexte

Für Menütexte sieht das System als Standard 20 Zeichen vor; hier können Entwickler also keinen Einfluß nehmen. Falls die Menütexte sehr lang sind und die Einträge in der Menüleiste nicht mehr in eine Zeile passen, werden sie umgebrochen.

Bei Aktionsmenütexten bestehen keine Probleme.

Drucktastentexte

Für Drucktastentexte gilt das gleiche wie für Menütexte: Das System stellt maximal 20 Stellen zur Verfügung. Bei Drucktasten sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten, die allerdings unabhängig von der Übersetzung sind: Das System zeigt so viele Drucktasten an, wie aufgrund der Textlängen der einzelnen Drucktasten ins Fenster passen. Will der Entwickler also sicherstellen, daß eine bestimmte Anzahl von Drucktasten in der Standardgröße des Fensters angezeigt wird, so muß er ggf. die Texte abkürzen. Andererseits erhöht sich die Anzahl der Drucktasten, sofern ausreichend viele definiert sind, wenn das Fenster vergrößert wird; entsprechend werden weniger Drucktasten angezeigt, wenn das Fenster verkleinert wird.

Da einige allgemeine Funktionen, die sich bisher in der Drucktastenleiste befunden haben, in die Symbolleiste gewandert sind, können nun mehr anwendungsspezifische Drucktasten angezeigt werden.

Funktionstexte

Bei der Weiterentwicklung einer Oberfläche kann es beim Austausch eines Funktionstextes zu Problemen kommen. Dient diese Änderung zur Behebung einer Regelverletzung und verändert sie nicht das Wesen der Funktion, ist sie sinnvoll. Ansonsten bitte immer eine neue Funktion mit einem neuen Funktionskode anlegen!

Begründung: Es ist nicht immer gewährleistet, daß die Fremdsprache den gleichen Stand hat wie die aktuelle deutsche Version. Dann kann es durch den Austausch zum Aufruf ungewollter Funktionen kommen. Im Extremfall könnte Sichern mit Löschen ausgetauscht worden sein.

Felder in Erfassungstransaktionen

Eingaben in Felder in normalen Erfassungstransaktionen dürfen nicht sprachabhängig sein, es sei denn, es existiert eine Umschlüsselung. Solange keine geeigneten Werkzeuge zur Verfügung stehen, muß eine Umschlüsselung von externer zu interner Darstellung und umgekehrt explizit programmiert werden.

Grundsatz: Keine sprachabhängigen Schlüssel ohne Umschlüsselung verwenden.

Einstellige Felder

Einstellige Felder sind in der Vergangenheit dazu verwendet worden, Einfach- oder Mehrfachauswahlen zu treffen. In Zukunft sollten diese Felder durch grafische Bedienelemente ersetzt werden.

Mit mehr als einer Ausprägung

Einstellige Felder, die mehr als eine Ausprägung haben können und die zur Auswahl von Alternativen dienen, dürfen als zulässige Werte nur 0, 1, 2, ..., 9 haben bzw. A, B, C, D, ...

Beispiel

  • Tabellen, in denen Optionen ausgewählt werden.

Es ist jedoch zu prüfen, ob derartige Felder in Listen von Auswahlknöpfen mit sprechenden Feldbezeichnern umgewandelt werden können.

Mit genau zwei Ausprägungen

Einstellige Felder, die Schalterfunktion haben und genau zwei Ausprägungen haben können, dürfen nur 'X' und Blank als zulässige Werte haben (z.B. "Überlieferung erlaubt", "selektiert" usw.). Auch hier sollten die einstelligen Felder in Ankreuzfelder (Mehrfachwahl) oder Auswahlknöpfe (Einfachauswahl) umgewandelt werden. So wird auch sichergestellt, daß die Anwendung die korrekten, d.h. sprachunabhängigen Eingaben erhält.

 

top top

Source:  SAP Reference Lists